Herlitz 12.06.2013

Kooperation mit Pelikan und Stellenstreichungen

In Zukunft wollen sich Pelikan und Herlitz Aufgaben wie die Produktentwicklung oder das Rechnungswesen teilen, erklärte Vorstand Thomas Radke am Dienstag auf der Herlitz-Hauptversammlung in Berlin. Bis Oktober soll das sogenannte „Project One“ von beiden Unternehmen organisatorisch auf den Weg gebracht werden. Schon zu Beginn des nächsten Jahres werden Herlitz und Pelikan dann nach Vorstellung der Konzernführung „gemeinsam am Markt auftreten“.

Bereits seit einige Zeit haben Herlitz und Pelikan ihr Auslandsgeschäft zusammen gelegt. Während Herlitz sich auf seine angestammten Märkte in Osteuropa konzentriert, bearbeitet Pelikan den westeuropäischen PBS-Markt. Dabei werden nicht nur die eigen, sondern auch die Produkte des anderen Partners angeboten. Künftig wird es auch in Deutschland und Österreich eine gemeinsame Vertriebsorganisation geben. Gleichzeitig sieht die Kooperation darüber hinaus ein gemeinsames Vorgehen bei Materialeinkauf, Qualitätssicherung, Controlling, Recht und Personal vor.

Ziel ist es, für beide Firmen die Kosten deutlich zu senken. Vorstand Radke kündigte vor den versammelten Aktionären an: „Wir planen signifikante Personalreduzierungen – vor allem auf der Seite von Herlitz.“ Der Konzern konnte im vergangenen Jahr den Verlust gegenüber 2011 um 3,3 Millionen verringern, musste dennoch ein Minus von 6,5 Millionen Euro verbuchen. Für das laufende Jahr rechnet Radke noch nicht mit einem Gewinn.

Fragen, ob Herlitz langfristig in Berlin bleibe oder zu Pelikan nach Hannover ziehe, beantwortete Radke im Berliner Tagespiegel wie folgt: „Der Geschäftssitz ist und bleibt in Berlin“ und auch als Marke solle Herlitz erhalten bleiben. www.herlitz.de