Herma 21.01.2021

Unternehmensgründer posthum geehrt

Dem Unternehmensgründer von Herma (Filderstadt), Heinrich Hermann, wurde jetzt posthum eine besondere Ehre zuteil: Ein Abschnitt der bisherigen Fabrikstraße in Filderstadt, an der sich der Hauptsitz des Unternehmens befindet, wurde am 1. Januar 2021 umgewidmet in Heinrich-Hermann-Straße.

Vor genau 115 Jahren gründete Heinrich Hermann das Unternehmen, jetzt wurde nach ihm die Straße in Filderstadt benannt, an der Firma Herma ihren Hauptsitz hat.
Vor genau 115 Jahren gründete Heinrich Hermann das Unternehmen, jetzt wurde nach ihm die Straße in Filderstadt benannt, an der Firma Herma ihren Hauptsitz hat.

Vor genau 115 Jahren hatte Heinrich Hermann (1876 – 1939) das Unternehmen in Stuttgart gegründet. Er selbst konnte es dann zwar nicht mehr erleben, wie Herma ab 1960 in Filderstadt Wurzeln schlug, rasch expandierte und schließlich den Hauptsitz dorthin verlegte. „Aber die Eigentümer der Firma Herma, die noch alle mit dem Unternehmensgründer verwandt sind, haben sich sehr über diese Auszeichnung gefreut und sind dankbar, dass Ihrem Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater diese Ehre zu Teil wurde”, sagte Herma Geschäftsführer Sven Schneller bei der Enthüllung des neuen Straßenschilds, die coronabedingt nur im sehr kleinen Kreis stattfand.

Von Zeitgenossen als „rastlos planend“ und stets auf der Suche nach Verbesserungen beschrieben, entwickelte Heinrich Hermann seinerzeit immer wieder Produktneuheiten und tüftelte sogar an den dafür notwendigen Produktionsmaschinen, weil sie so, wie er sie sich vorstellte, nicht zu kaufen waren. In vielen Fällen meldete er Musterschutz und Patente an. „Dieser Pioniergeist des Gründers, sein Ideenreichtum und seine Beharrlichkeit haben sich tief in der DNA von Herma verankert“, betonte Schneller. Das Unternehmen, das Haftmaterial, Etiketten und Etikettiermaschinen entwickelt und produziert, gehört heute zu den Technologieführern seiner Branche.

Mit der Umwidmung wurde gleichzeitig ein anderer Abschnitt der Fabrikstraße, der bislang mitten durch die beiden Herma Unternehmensteile führte, für den öffentlichen Verkehr gesperrt und zu einem Teil des jetzt vereinten Herma Werksgeländes. „Es war uns ein wichtiges Anliegen, den innerbetrieblichen Materialfluss zwischen den beiden Haftmaterialwerken und Unternehmensteilen, der sich nicht gänzlich vermeiden lässt, sicherer zu machen“, sagte Schneller.

Im Gegenzug hat HERMA inzwischen eine Privatstraße, die bislang komplett auf dem Werksgelände lag, gänzlich aus eigenen Mitteln ausgebaut bzw. saniert und dem öffentlichen Verkehr übergeben. Damit wurde die weitere Anbindung des verbliebenen Teils der Fabrikstraße an das örtlichen Wegenetz sichergestellt. „Wir danken der Stadt Filderstadt sowie den Gemeinderätinnen und -räten sehr herzlich dafür, dass sie diese Umwidmung möglich gemacht haben“, betonte der HERMA Geschäftsführer. „Die Lösung, die wir gemeinsam gefunden haben, ist sicher für alle Beteiligten, für private Anlieger, Gewerbetreibende und allgemeine Verkehrsteilnehmer, akzeptabel und verkehrstechnisch sinnvoll.“

Die vormalige Teilung des Herma Werksgeländes war entstanden, als das Unternehmen 2015 das sogenannte Gutperle-Areal erwarb. Es lag unmittelbar dem bestehenden Hauptsitz gegenüber und wurde von diesem nur durch die Fabrikstraße getrennt. In den letzten drei Jahren hat Herma auf dem neuen Areal über 100 Millionen Euro investiert. Dabei entstanden dort eine Fertigung für Etikettiermaschinen und ein komplettes Beschichtungswerk für Haftmaterial. Die beiden neuen Unternehmensteile wurden 2019 bzw. 2020 in Betrieb genommen. Das gesamte Herma Areal umfasst jetzt 130.000 Quadratmeter und eröffnet damit dem Unternehmen auch mittel- und langfristig die Möglichkeiten, am Standort Filderstadt weiter zu wachsen.
www.herma.de