HDE 22.09.2017
Einzelhandel fordert Politik für mehr Kaufkraft
Wenige Tage vor der Bundestagswahl fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) die Politik auf, die Kaufkraft dauerhaft zu stärken.
„Der Einzelhandel ist Stabilitätsanker für die gesamte Wirtschaft. Als wichtigste Kraft der Binnenwirtschaft trägt die Branche wesentlich zur Steigerung von Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität bei. Rahmenbedingungen für eine langfristig stabile Kaufkraft in Deutschland sind deshalb eine wichtige politische Aufgabe für die neue Legislaturperiode“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Dafür müsse der Staat vor allem kleine und mittlere Einkommen entlasten. Der Zeitpunkt dafür sei angesichts der aktuellen Rekordsteuereinnahmen und Überschüsse günstig.
Angesichts des tiefgreifenden Strukturwandels im Einzelhandel fordert der HDE für die kommende Legislaturperiode politische Rahmenbedingungen, die einen fairen Wettbewerb sicherstellen. Für viele Händler ist dies inzwischen zu einer Existenzfrage geworden. „Es muss sichergestellt werden, dass auch ausländische Online-Händler ihre Umsatzsteuer abführen“, so Stefan Genth. Handlungsbedarf sieht der HDE auch bei der Flexibilisierung der Arbeitszeiten. „Wir brauchen dringend den Umstieg von der täglichen zur wöchentlichen Höchstarbeitszeit, um den veränderten Konsumgewohnheiten und Lebensstilen der Verbraucher Rechnung tragen zu können.“ Von der künftigen Bundesregierung fordert der HDE-Chef auch Unterstützung, um den rasanten Anstieg schwerer Ladendiebstähle in den Innenstädten zu stoppen. Während sich die Unternehmen zunehmend organisierter Kriminalität ausgesetzt sähen, gehe die Aufklärungsquote immer weiter zurück. Dem Einzelhandel entstehen jährlich Schäden in Milliardenhöhe. Der HDE fordert eine konsequente Verfolgung und Bestrafung der Täter.
Alle Forderungen des HDE zur Bundestagswahl unter: www.der-Handel-fuer-Wachstum.de