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PBS Report #nachgefragt 28.03.2022

„Müssen nachhaltige Informationen schaffen“

Beim Thema Daten denken wir nicht zwangsläufig an Nachhaltigkeit. Diese spielen künftig aber eine immer wichtigere Rolle. Die PBS Network arbeitet gerade gemeinsam mit der Industrie und dem Handel an einen Datenstandard „Nachhaltigkeit“. Wir haben dazu in der aktuellen Ausgabe PBS Report März 2022 Charles Nusse, Geschäftsführer Exaclair GmbH, befragt: “Aus Erfahrung wissen wir, dass die Forderung nach Informationen zu nachhaltigen Produkten immer bedeutender wird.”

Charles Nusse, Geschäftsführer, Exaclair GmbH.
Charles Nusse, Geschäftsführer, Exaclair GmbH.

Herr Nusse, Sie haben eine bessere Sichtbarkeit nachhaltiger PBS-Produkte gefordert. Wie ist diese Idee entstanden und welchen Mehrwert sehen Sie hier für alle Beteiligten?

Nusse: Als europäischer Hersteller kennen wir seit Jahren europäische Regelungen, die wir in der Produktion unserer Erzeugnisse umgesetzt haben (z. B. Reach oder Timber Act, u. a.). Die zukünftigen Verordnungen fordern von uns noch mehr Transparenz in Bezug auf die Herkunft unserer Produkte, die Bestandteile der Rohstoffe, die damit verbundenen Zertifikate („Blauer Engel“, PEFC, FSC, u.a.), die Präsenz von endokrinen Disruptoren (Substanzen mit schädlichen Wirkungen), ihre Recyclingfähigkeit, die Verwendung von Plastik, ihre Wiederverwendbarkeit oder ihre sozialen und klimatischen Auswirkungen. Dies hat zur Folge, dass Verbraucher, insbesondere öffentliche Verwaltungen und große Unternehmen im Rahmen von Ausschreibungen immer häufiger produktbezogene Informationen anfragen. Aus Erfahrung wissen wir, dass diese Forderungen in den nächsten Monaten für kleine und mittelständische Unternehmen und letztlich für alle Verbraucher immer bedeutender werden. Produzierende Unternehmen und der Handel können damit allerdings die Qualität und die nachhaltigen Kriterien ihrer Produkte aufwerten. Gleichzeitig wird eine größere Transparenz geschaffen, die den Konsument*innen dabei hilft, sich für umweltfreundlichere Produkte mit positiven Auswirkungen auf die Gesellschaft und das Klima zu entscheiden.

Es geht nicht darum, das Sofea-Projekt (Sustainable Office European Association) zu wiederholen, das an seine Grenzen gestoßen war, sondern mit Hilfe einer Datenbankplattform zu beginnen, die es über einige zusätzliche Datenfelder ermöglichen würde, den Großteil der neuen Richtlinien zu erfüllen. Die Informationen müssen auf strukturierte und automatisierte Weise über unsere Händler an die Verbrauchende kommuniziert werden.

PBS Network, das ursprünglich eine deutsche Initiative war, leistet hier hervorragende Arbeit und hat sich als europäische Lösung für die Datenverbreitung in unserer Branche etabliert. Aus meiner Sicht wäre dies die beste technische Lösung.

Haben Sie im eigenen Unternehmen bereits Beispiele in die Praxis umsetzen können?

Nusse: Als europäischer Hersteller und Verarbeiter von Papierprodukten haben wir uns schon immer intensiv mit den gesellschaftlichen und Umweltauswirkungen unserer Produkte befasst. Um unser soziales Engagement zu verdeutlichen: 95 Prozent unseres Umsatzes werden durch die Produktion in unseren eigenen Fabriken in Europa erwirtschaftet. Aus Umweltperspektive beteiligt sich unser Unternehmen aktiv an der Entwicklung des Waldes, indem es mehrere Hundert Hektar Tannen und Fichten in den Vogesen pflegt. Die Produktionsstätte in den Vogesen ist zu über 80 Prozent stromautark und verfügt über eine eigene biologische Wasseraufbereitungsanlage. Dafür wurden wir in den 80er-Jahren vom Umweltministerium als eines der ersten Unternehmen mit der „Trophées de l‘eau“ ausgezeichnet. Unser Engagement zeigte sich in den 1990er-Jahren in der systematischen Einführung der Zertifizierungen „Blauer Engel“, PEFC und FSC für unsere Produkte auf Papierbasis. In den 2000er-Jahren waren wir die ersten, die Ordnungsmittelartikel aus 100 Prozent recyceltem Kunststoff entwickelten (mit Zertifizierung „Blauer Engel“). Unsere Innovationen werden mittlerweile alle durch ein Ökodesign-Verfahren geführt, um die bestmöglichen Auswirkungen auf die Umwelt zu gewährleisten.

Sie agieren im Sinne der Einkäufer und Verbraucher bzw. des Handels – wie haben Ihre Wettbewerber auf Ihr Engagement reagiert?

Nusse: Die EU-Verordnungen betreffen alle Beteiligten (Hersteller, Importeure, Händler, Verbraucher) in Europa. Unsere Kollegen stehen bei der Umsetzung dieser Richtlinien vor denselben Problemen wie wir. Wir arbeiten in Arbeitsgruppen zusammen, die nach und nach in Frankreich (Ufipa, AIPB), Deutschland (PBS-Markenindustrie), Großbritannien und den Beneluxländern eingerichtet werden. Die Herausforderung besteht darin, auf konsistente und einheitliche Weise anzukommen, damit die Arbeit konstruktiv ist und wir als Branche gemeinsame Vorschläge machen können.
www.exaclair.de

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