Leitz Acco Brands

Megatrend „Wellbeing“ als Wachstumsfaktor

Die Bedeutung von „Wellbeing“ in der Arbeitswelt wächst. Leitz Acco Brands bietet mit seinen Marken Lösungen, die Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter fördern und den Handel stärken. mehr…

Sabine Hübner

„Menschmomente“ machen den Unterschied

Sabine Hübner, Service-Expertin, verät im Interview, warum es auf dem Weg zum Kundenherz nicht nur Servicestrategien braucht, sondern vor allem Resonanz, Empathie, Überraschung - kurz: Menschmomente. mehr…

Acco Leitz Franken

Der Partner für visuelle Kommunikation und New Work

Berufstätige suchen Orte, die Kreativität und Zusammenarbeit fördern. Die Marken Franken und Nobo bietet dazu Kommunikations- und Kollaborationstools, darunter mobile Whiteboards und Flipcharts. mehr…

Faber-Castell

Faber-Castell: Alles für den perfekten Schulstart

Die Verantwortung für die Umwelt ist bei Faber-Castell seit Jahrzehnten fest verankert. Mit ergonomischen Blei- und Buntstiften und vielem mehr, sind ABC-Schützen startklar fürs neue Schuljahr. mehr…

Markus Väth

New Work jenseits des Homeoffice

Markus Väth ist ein renommierter New-Work-Experte. Im Interview erklärt er, warum die Idee hinter dem Konzept oft missverstanden wird, sich gerade etablierte Unternehmen mit der Umsetzung schwer tun. mehr…

Strukturveränderungen im Büromöbel-Markt 17.10.2012

Strukturveränderungen im Büromöbel-Markt

Im Herbst schwächt sich der aktuelle deutsche Konjunkturzyklus ab. Die Büroeinrichtungsbranche registriert im Handel eine nachlassende Auftragsvergabe für größere Investitionen in Büroeinrichtungen. Die Umsatzzahlen des Fachhandels mit Büroeinrichtung und Beratung gehen im Vergleich zum Vorjahr zurück. Bis August einschließlich lagen die kumulierten Umsatzzahlen 2012 gegen die Vorjahresmonate 2011 aus der BBW-Branchenstatistik noch bei plus 3,5 Prozent. Der Beginn der Herbstsaison brachte jedoch keinen neuen Auftragsschub, so dass die allgemeine Branchenentwicklung bis zum Oktober 2012 weiter nachlassenden Umsatz zeigt, der jetzt kumuliert bei rund drei Prozent liegt.

Orgatec 2012
Orgatec 2012

Thomas
Grothkopp, Geschäftsführer Bundesverband Bürowirtschaft, auf der
Wirtschaftspressekonferenz am 17. Oktober zur Fachmesse Orgatec in Köln:

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%%{=font-weight: bold; }Strukturveränderungen%
Die Branche
ist prinzipiell an die starke zyklische Entwicklung angepasst. Dennoch gibt es
neben den „Dauerstress”-Faktoren auch weitere allgemeine Entwicklungen, die
entscheidenden Einfluss auf die Wirtschaftszahlen der Branche in den nächsten
Jahren haben werden.
Der
Fachhandel arbeitet eng mit den Herstellern zusammen, der größte Hersteller im
Sortiment macht oftmals 40 bis 50 Prozent des gesamten Umsatzes aus. Diese starke
vertikale Abhängigkeit erzeugt eine langfristige Bindung bei Produkten, die nur
in langen Zyklen bei den Kunden erneuert werden. Umso wichtiger ist dabei die
gegenseitige Marktpositionierung von Handel und Industrie.
Seit
dem letzten konjunkturellen Abschwung 2009 hat sich diese Situation geändert.
Die Hersteller gehen selbst vermehrt in kleinere Projekte mit B-Kunden und
nehmen mit ihren Produktpreisen und Rahmenverträgen dem konkurrierenden Handel
die Chance auf ein adäquates Angebot, das die Vergütung der Beratungsleistungen
kalkuliert. Damit wird jedoch die Repräsentation in der Fläche gefährdet, denn
nur der Handel ist dauerhaft vor Ort bei kleineren Kunden präsent. Ein
Ausgleich dieser verloren gegangenen Margen findet nur begrenzt statt, dies
zwingt den Handel zur Neuorientierung.
Das
Beratungsgeschäft ist für den Handel ein wesentlicher Wertschöpfungsfaktor, der
aber nur in Verbindung mit dem Hardware-Verkauf funktioniert. Im Wettbewerb zu unabhängigen
reinen Beratern, die sich ganz auf die Projektentwicklung konzentrieren, haben beratende
Händler keine Chance, denn sie müssen ihre vorgehaltene Leistung für Logistik
und Service dauerhaft verdienen.
Der
Glaube an eine gemeinsame Zukunft von Büromöbel-Herstellern und unabhängigen
Händlern nimmt durch diese Entwicklungen deutlich ab. Die Zahl der Fachhändler
nimmt weiterhin ab, momentan sind knapp 700 Unternehmen mit schätzungsweise 7000
Mitarbeitern am Markt tätig. Eine Zunahme Hersteller-gesteuerter Handelshäuser,
analog zur Entwicklung im Kfz-Bereich, ist zu erwarten.
Der
Handel muss sich dagegen immer wieder als unverzichtbarer Marktteilnehmer
profilieren. Nicht alle Händler schaffen dies, dadurch wird die Konzentration
im Markt beschleunigt. Reiner Produktverkauf ist keine Zukunftsperspektive,
Beratung und Dienstleistung sind seit Jahren das Credo des Bundesverbandes
Bürowirtschaft (BBW) für einen ganzheitlichen Lösungsansatz im Sinne des
Kunden.
Beratungsqualität und Weiterbildung
Für
qualifizierte Beratung ist hohes Vorwissen notwendig, die Verbände der Branche
arbeiten bei der Weiterbildung eng zusammen. Der BBW begleitet die
Ausbildungsgänge in der Möbelfachschule in Köln intensiv, in denen ein kleiner
Schwerpunkt Büro + Objekt liegt. Darüber hinaus ist er Mitherausgeber des
Quality Office Zeichens, das vom Herstellerverband bso initiiert wurde. Seit
2012 stehen die neuen Qualifizierungen für Fachberater (Consultant) und für
Handelsunternehmen (Certified) im Vordergrund. Dieses Qualitätsniveau wird
bereits von der Verbundgruppe Büroring als Voraussetzung für ihre Büroeinrichter-Marketinggruppe
erwartet.
Somit
sind die Signale in die Branche zur weiteren Personalentwicklung deutlich
gesetzt, die Anforderungen an das beratende Personal steigen und gewinnen eine
höhere Priorität bei Kundengesprächen. Hier finden Handel und Hersteller wieder
zusammen, denn die umfassende Beratung ist somit schwerpunktmäßig beim Handel
gesetzt.
Der
Handel selbst muss „Hausaufgaben” machen und seine Provisionsmodelle anpassen.
Solange die unentgeltliche Zusage für Service- und Beratungsleistungen bei
Neuaufträgen nicht nachteilig für den Vertrieb ist, wird dieser Arbeitsaufwand,
der für hohe interne Kosten sorgt, falsch bewertet.
Konzepte der Bürogestaltung
Der Hype um
neue, alte Büroformen ist so alt wie der Wille zu mehr Flächeneffizienz im
Büro. „Open Space” als moderner Ausdruck für Arbeit jenseits des Zellenbüros
erlebt publizistisch und inhaltlich eine Renaissance und erreicht den
Büroalltag.
Durch
die Zunahme von Kommunikation in Standardprozessen im Büro ist der Wunsch nach
offeneren Konzepten keine Eintagsfliege. Lounges oder Club-Szenarios werden von
Kunden nachgefragt. In der praktischen Ausgestaltung findet dies noch nicht
sehr häufig Anwendung, jedoch ist der langfristige Trend damit gesetzt. Die
Studie „New Work Order” des bso greift diese Themen auf.
Büros
ohne Wände oder mit „anderen” Wänden führen nicht automatisch zu einer
Flächenverdichtung (Effizienz). Kommunikationsflächen und Rückzugszonen für
ungestörtes Arbeiten beanspruchen Fläche, die bei der Aufgabe persönlicher Arbeitsplätze
eingespart wurde. Bedeutender beim Umbau der traditionellen Bürokonzepte und
auf dem Weg zur mobilen Arbeit im eigenen Gebäude ist der Aspekt der
präventiven und sicheren Arbeitsgestaltung. Mobile Geräte mit kleinen und wenig
ergonomischen Bildschirmen und Tastaturen sind ein deutlicher Rückschritt gegen
bereits erreichte Standards, die im Sinn der langfristigen
Beschäftigungsfähigkeit nicht wieder aufgegeben werden dürfen.
Der
BBW wird diese Themen am 17. und 18. Juni 2013 beim 2. Kongress Gute Büroarbeit
in Dresden in einer gemeinsamen Tagung mit Trägern aus dem Arbeitsschutz wie
schon im Vorjahr umfassend aufgreifen.
%{=font-weight: bold; }ORGATEC bringt neue Impulse und
Erkenntnisse%
Die
Fachmesse für Büro- und Objekteinrichtung wird vom 23. bis 27. Oktober den gesamten
Bürofachhandel, der sich mit Lösungen für jede Art und Größe von Büros befasst,
nach Köln ziehen. Hier werden Kunden mit den eigenen Lieferanten
zusammengebracht, hier informieren sich die Experten des Handels über neue
Trends der Ergonomie, der Arbeitsformen, des Designs. Hier spielen Anbieter und
Lösungen zu den Herausforderungen der Akustik, des Lichts, der Boden-, Decken-
und Wandgestaltung eine herausragende Rolle.
Die
Notwendigkeit, dass Menschen länger in Arbeit bleiben, die Lebensarbeitszeit
sich ins Alter verschiebt, verlangt von Arbeitgebern zunehmend altersgerechte
Arbeitsplätze. In Köln wird zu sehen sein, wie die die Einrichtungsbranche
diese Herausforderung annimmt.
Praktische Themen der Büroeinrichtung
Angetrieben
durch die technischen und sozialen Entwicklungen der Büroarbeit stellen sich
wieder Fragen, die bei stationären Dauerarbeitsplätzen weitgehend
zufriedenstellend gelöst waren. Wo sind Steckdosen für alle mobilen Geräte, wie
funktioniert „Cloud Printing” in der Realität der Gebäude und erst recht
unterwegs? Diese Banalitäten erweitern den Kompetenzbedarf beim Handel weiter.
Der BBW bereitet diese Themen vor, indem er sie mit einer Tagung auf der CeBIT
2013 für den Handel aufarbeitet.
Ein
weiterer Aspekt, der auch im Rahmen der Orgatec erstmals in großem Format mit
dem Preis „Büro & Umwelt” angesprochen wird, sind Nachhaltigkeit und
Umwelt. Natürlich können alle Hersteller für ihre Produkte kompetente Aussagen
dazu machen, eine Übersicht der für die Anwender möglichen Verbesserungen ist
jedoch sehr kleinteilig und erfordert ebenfalls Expertise auf vielen Gebieten,
die nur in der Koordination merkbare Verbesserungen ergeben.
Darüber
hinaus werden immer wieder weitere Faktoren genannt, die auch auf der Orgatec
seit vielen Jahren ihre Präsenz gefunden haben: Licht, Akustik und Luft sind in
Mehrpersonenbüros ohne zusätzlichen Aufwand nicht mehr individuell regelbar.
Lösungen sind weiterhin gefragt.
%{=font-weight: bold; }Perspektivische Entwicklungen des
Büros%
Die
demographische Entwicklung der Bürobelegschaften ist klar, die Arbeitnehmer
werden im Durchschnitt immer älter. Insgesamt nimmt das zur Verfügung stehende
Arbeitskräftepotenzial ab. Das Büro von morgen muss sich darauf einstellen:
Bessere Büros für wählerische Mitarbeiter. Qualität von Raum und Hardware,
individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und funktionale Effizienz sind direkt
raumbezogene Faktoren, die der beratende Handel beeinflussen kann. Darüber
hinaus sind die vielfältigen Kriterien der „aktivierenden” Büroarbeit ein
mögliches Feld für qualifizierte Berater. Der BBW hat deshalb intensiv am
„Check Gute Büroarbeit” mitgearbeitet, der für jeden Bürobenutzer in
verständlicher Weise Problemfelder und Lösungswege aufzeigt.
%{=font-weight: bold; }Wirtschaftliche Aussichten der
Branche%
Die
Umsatzzahlen des Handels werden sich bis zum Jahresende 2012 weiter bei 3
Prozent Zuwachs gegenüber dem Vorjahr konsolidieren. Im Jahr 2013 ist mit einem
Rückgang der Bestelltätigkeit zu rechnen. Beratungstätigkeiten werden diese
Lücke nicht vollständig auffüllen können, von Einzelkonjunkturen an regionalen
Sonderstandorten abgesehen. Die Branche reagiert sensibel auf äußere
wirtschaftliche Einflüsse, ohne gravierende Ereignisse wird ein eventuell zwei
Jahre dauernder Umsatzrückgang mit weicher Landung eingeleitet werden.