17.05.2016
Neuling mit Tradition
Das 2015 gegründete Unternehmen Nelia bietet ein Papeterie-Sortiment mit Darstellungen zart gezeichneter Tiere in menschlichen Posen. Die Bilder stammen von der Grafikerin Cornelia „Nelia“ Vilzmann, die Gestaltung von ihrer Tochter Jana Vilzmann.
Nelia, geführt von Jana Vilzmann, kann man als ein Familienunternehmen im besonderen Sinn verstehen. Denn die Bilder der Grafikerin Cornelia Vilzmann, die besser unter dem Künstlernamen Nelia bekannt ist, werden durch die Gestaltung der Tochter Jana Vilzmann, die Kommunikationsdesign studiert hat, zu dem, was sie sind: echte Hingucker auf Geschenktüten, Anhängern oder Postkarten. Die lieblichen und vor allem sehr detailreich gezeichneten Tiermotive sind von einer eigenen künstlerischen Handschrift geprägt und haben einen hohen Wiedererkennungswert. Sie spiegeln mehr menschliches als tierisches Verhalten wieder, oftmals mit einem Augenzwinkern. Bemerkenswert ist die Genauigkeit, mit der beispielsweise jedes Schnurrhaar, jeder Federbusch oder der Glanz in einem tierischen Knopfauge wiedergegeben sind. Diese Liebe zum Detail dürfte Cornelia Vilzmann von ihrem Vater geerbt haben. Klaus Meyer-Gasters, inzwischen über 90, ist ein bekannter Zeichner und Aquarellmaler, der einem breiten Publikum durch seine Apothekenkalender geläufig ist. Auch in seinem Werk zeichnen sich die typischen Tier- und Pflanzendarstellungen durch die besonders genaue Wiedergabe der Einzelheiten aus.
Das Unternehmen „Nelia“
Tochter, beziehungsweise Enkelin Jana Vilzmann ist 2013 nach ihrem Kommunikationsdesign-Studium an der FH Münster zurück in ihre Heimat gezogen, um gemeinsam mit ihrer Mutter in Wiesbaden das Verlagsgeschäft des Großvaters zu leiten und weiterzuführen. Unter dem Namen „Klaus Meyer-Gasters“ vertreibt die Familie bereits seit 60 Jahren die Apothekenkalender. „Meine Aufgabe ist es, mit seinen Motiven und Werken neue Wege zu gehen, weitere Produkte zu entwickeln, aber vor allem auch unser Geschäft im In- und Ausland wieder zu stärken. In unserer Galerie in Wiesbaden vertreiben wir darüber hinaus seine Originalkunst und bieten interessierten Besuchern und Kunstliebhabern die Möglichkeit, sich einen Überblick über sein bisheriges Lebenswerk zu verschaffen“, beschreibt Jana Vilzmann ihre Tätigkeit.
Mit der Papeterie-Branche ging sie erstmals letztes Jahr auf Tuchfühlung: „Zusätzlich zu meiner Arbeit im Verlag gründete ich 2015 ‚Nelia‘, genannt nach dem Namen meiner Mutter CorNelia. Mit den detailreichen und liebevollen Tiermotiven meiner Mutter und einer ganz eigenen, anderen Zielgruppe wollte ich den Sprung vom Werbemittel- zum Fachhandel wagen. Da für uns das Medium Papier natürlich sehr naheliegend und vertraut war, lag der Gedanke nicht weit, sich vorerst an kleineren Geschenkartikeln und Papeterieprodukten zu versuchen.“
Für eine Musterkollektion reiste Jana Vilzmann daher im letzten Jahr nach China und Hongkong, um sich vor Ort über die Qualität der Artikel sowie der Arbeitsbedingungen innerhalb der Fabriken zu informieren. Auf Messen wie der Canton Fair oder der Hongkong Mega Show suchte sie darüber hinaus nach weiteren Herstellern und Kooperationspartnern und wurde nach einigen Anläufen auch fündig.
Bei Hofmann+Zeiher
Mit einer ausgesuchten und eigens konzipierten und designten Musterkollektion stellte sie „Nelia“ schließlich im Januar erstmals auf der Paperworld einem internationalen Fachpublikum vor. Die Resonanz war besonders bei ausländischen Besuchern überaus positiv, weswegen man sich entschlossen habe, nächstes Jahr auch auf der Spring Fair in Birmingham auszustellen. „Dies wird für uns ein großes und besonderes Erlebnis, da es seit Gründung des Verlages die erste Auslandsmesse sein wird“.
Auf der Paperworld wurden auch die ersten Kontakte zu Hofmann+Zeiher geknüpft. Jana Vilzmann: „Geschäftsführer Matthias Zeiher machte an unserem Stand noch kurz vor Ende der Messe halt. Nach einem sehr interessanten Gespräch lud er mich für das darauf folgende Wochenende zur Neuheiten-Schau seines Unternehmens nach Pfungstadt ein, damit ich mir einen Überblick über das Sortiment verschaffen konnte. Dort traf ich auf Ralph Scholz, der sich viel Zeit nahm, um mit mir über einen möglichen Großhandelsvertrieb zu sprechen. Da ich noch ganz neu bin in dieser Branche und auch aus einem völlig anderen Bereich komme, helfen mir gerade in dieser Anfangs- und Aufbauphase die vielen Ratschläge, Tipps und Anmerkungen von erfahrenen Personen enorm weiter, um die Produkte für den Handel zu optimieren“.
Nach einem weiteren Treffen habe man sich auf eine Auswahl an neutralen Produkten sowie eine neue und exklusive Weihnachtskollektion bestehend aus Geschenkpapier und -tüten, Anhängern und einem Postkartenset geeinigt. Diese wird nun bereits seit Mitte April dem Kundenstamm von Hofmann+Zeiher auf der hauseigenen Messe vorgestellt und noch bis etwa Ende Mai dort präsentiert. „Ich bin einmal gespannt, wie die Resonanz ausfallen wird. Aber schon jetzt kann ich sagen, dass ich über die Chance, die ich von Hofmann+Zeiher erhalten habe, sehr froh bin“, betont Jana Vilzmann.