Weltbild 10.06.2024

Buchhandelsriese meldet Insolvenz an

Die Weltbild GmbH & Co. KG, ein führender Buch- und Medienhändler mit Sitz in Augsburg, hat erneut Insolvenz angemeldet. Das Amtsgericht Augsburg setzte den Juristen Christian Plail als vorläufigen Insolvenzverwalter ein. Weitere Unternehmen der Eigentümerin, der Düsseldorfer Droege Group, sind nicht betroffen.

Weltbild hat Ende 2021 moderne Räume im neu geschaffenen Bürokomplex „Augsburg Offices“ bezogen.
Weltbild hat Ende 2021 moderne Räume im neu geschaffenen Bürokomplex „Augsburg Offices“ bezogen.© 3dkad – brixx projektentwicklung GmbH

Die Weltbild GmbH & Co. KG, bedeutender Akteur im deutschen Buch- und Medienhandel, hat am 10. Juni 2024 Insolvenz angemeldet. Diese Entwicklung wurde zuerst durch Recherchen der Zeitschrift „WirtschaftsWoche“ bestätigt und ist in den offiziellen Insolvenzbekanntmachungen des Amtsgerichts Augsburg nachzulesen. Bereits 2014 hatte Weltbild ein Insolvenzverfahren durchlaufen und wurde damals von der Droege Group übernommen, die seither als Eigentümer fungiert.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Jurist Christian Plail ernannt, der nun die Aufgabe hat, die finanziellen Verhältnisse des Unternehmens zu prüfen und eine mögliche Sanierung vorzubereiten. Bisher sind keine weiteren Unternehmen der Droege Group von der Insolvenz betroffen, und die Gründe für die aktuellen finanziellen Schwierigkeiten bleiben bislang unbekannt.

Weltbild, das neben Büchern auch diverse Non-Media-Produkte vertreibt, hatte in der Vergangenheit eine starke Marktpräsenz sowohl online als auch in stationären Geschäften. Mit rund 6.400 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von etwa 1,7 Milliarden Euro war das Unternehmen eine feste Größe im deutschen Handel. Trotz dieser Größe und Marktstellung ist es Weltbild erneut nicht gelungen, eine stabile finanzielle Basis zu sichern​​.
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