IFH 23.06.2020
Consumer Check: Maskenpflicht trübt Einkaufserlebnis
Die neueste Befragung des Corona Consumer Check beleuchtet die aktuelle Situation für den stationären Einzelhandel, der von den Konsumenten wieder vermehrt aufgesucht wird. Die Maskenpflicht in Geschäften trübt die Einkaufslust. Geplante Mehrwertsteuersenkung trifft bei Befragten auf Skepsis.
Der Alltag in Deutschland und anderen europäischen Ländern normalisiert sich langsam – auch im Einzelhandel. Geschäfte sind wieder geöffnet und werden von Konsumentinnen und Konsumenten wieder vermehrt besucht. Die Kundenfrequenzen liegen allerdings nach wie vor unter den Werten vor der Coronakrise. Die strengen Auflagen für den Einzelhandel und insbesondere die Maskenpflicht trüben die Lust am Einkaufen vor Ort und auch die angekündigte Mehrwertsteuersenkung wird den Konsum nur wenig ankurbeln. Diese und weitere Ergebnisse liefert der aktuelle Corona Consumer Check des IFH Köln in Zusammenarbeit mit Sitecore und ecx.io, Teil der Agenturfamilie IBM iX.
Zunehmender Besuch von Geschäften
Konsumentinnen und Konsumenten gehen vermehrt wieder in stationären Geschäften einkaufen. Während bei der letzten Befragung des Corona Consumer Check in KW 19 erst 35 Prozent der Befragten angaben, wieder ab und zu Geschäfte aufzusuchen, bejahen aktuell bereits 60 Prozent diese Frage. 13 Prozent geben sogar an, mehrfach wöchentlich Geschäfte zu besuchen – hier lag der Wert vor fünf Wochen noch bei 6 Prozent. Auch die strikte Ablehnung des Einkaufens vor Ort geht stark zurück: Aktuell geben 27 Prozent an, geöffnete Geschäfte noch nicht aufgesucht zu haben. In KW 19 lag dieser Wert noch bei 57 Prozent.
Angekündigte Mehrwertsteuersenkung trifft auf Skepsis
71 Prozent der befragten Konsument*innen sind in Punkto Mehrwertsteuersenkung skeptisch und glauben, dass sie von der ab Juli geplanten Steuersenkung beim Einkauf nichts spüren werden und dass Produkte nicht günstiger werden (66 Prozent). Entsprechend ist auch die Einkaufslust nur bei 14 Prozent der Konsument*innen angereizt; lediglich 12 Prozent geben an, nun größere Anschaffungen vorzunehmen.
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