IFH Köln/BBE Handelsberatung 18.09.2018
Markt für Bürowirtschaft erreicht Umsatzvolumen von 54,3 Milliarden Euro
Der neue „Branchenfokus Bürowirtschaft“ von IFH Köln und BBE Handelsberatung zeigt: 54,3 Milliarden Euro wurden 2017 in Deutschland für Büroartikel ausgegeben, vor allem PCs und Software sorgten für Umsatz. Im Teilmarkt Büroausstattung und -bedarf stagniert der Umsatz, während die EU in diesem Bereich eine dynamischere Umsatzentwicklung zeigt. Fachhandel bleibt weiterhin der wichtigste Vertriebskanal für Büromöbel und PBS-Artikel.
Der Gesamtmarkt Bürowirtschaft mit den Einzelmärkten Büromöbel, PBS-Artikel und PC/Software erreicht 2017 ein Umsatzvolumen von 54,3 Milliarden Euro (zu Endverbraucherpreisen inkl. Umsatzsteuer). Damit verzeichnet die Branche ein beachtliches Plus von 3,3 Prozent, wie der neue „Branchenfokus Bürowirtschaft“ von IFH Köln und BBE Handelsberatung zeigt. Ein Blick auf die Teilmärkte zeigt allerdings eine unterschiedliche Entwicklung: Während für Büroausstattung und -bedarf 15,9 Milliarden Euro ausgegeben werden, können PCs und Software 38,4 Milliarden Euro verbuchen. Betrachtet man den Markt Büroausstattung und -bedarf genauer, wird deutlich: Der Umsatz in den einzelnen Teilmärkten zwischen 2016 und 2017 stagniert oder wächst mit einem Plus von 0,1 bis 0,6 Prozent nur sehr moderat. In der EU wird für Ausstattung und Verbrauchsmaterialien deutlich mehr ausgegeben. Das schlägt sich auch in den Zugewinnen der Einzelmärkte nieder, die jeweils ein Plus um die zwei Prozent verbuchen können.
„Die deutlich höhere Umsatzdynamik in der EU liegt unter anderem darin begründet, dass insbesondere osteuropäische Länder zwar nicht mehr am Anfang ihrer wirtschaftlichen Entwicklung stehen, aber in den Bereichen Büroausstattung und Verbrauchsmaterialien noch einen starken Neubedarf aufweisen. In den westlichen EU-Länder kann man eher eine leicht rückläufige Entwicklung beobachten“, so Uwe Krüger, Senior Consultant am IFH Köln.
Insgesamt weisen die eng verwandten Teilmärkte der Büromöbel und PBS-Artikel eine ähnliche Distributionsstruktur auf. Für beide Bereiche bleibt der Fachhandel 2017 der wichtigste Vertriebskanal. Beim Verkauf von Schreibtischen, Bürostühlen und Co. können im Distanzhandel die Internet-Pure-Player zulegen. Für Papier, Büroartikel und Schreibwaren halten neben dem Fachhandel übrige Anbieter, darunter beispielsweise der Papiergroßhandel, 43 Prozent der Marktanteile.
„Damit der Fachhandel seine Position halten und stationäre Geschäfte im neuen Wettbewerbsumfeld bestehen können, ist es wichtig, dass das Personal geschult und qualifiziert ist. Denn durch die Digitalisierung der Arbeitsprozesse und aller Bereiche werden die Anforderungen an die Mitarbeiter immer höher. Die Weiterbildung der Mitarbeiter ist eine der zentralen Aufgaben eines Unternehmens, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen“, so Jürgen Hanke, Senior Consultant bei der BBE Handelsberatung.
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