bevh 04.03.2015

Onlinehandel wächst schwächer

Im Jahr 2014 bestellten die deutschen Konsumenten Waren im Wert von 49 Mrd. Euro und Dienstleistungen im Wert von 11 Mrd. Euro im Distanzhandel, den Großteil davon via Internet. Bekleidung ist dabei nach wie vor das mit Abstand beliebteste Produkt. Einkaufen über das Smartphone gewinnt zudem immer weiter an Bedeutung. Auch bisher kleine Warengruppen wie Möbel und Dekoration werden zunehmend wichtiger in der Online-Konsumlandschaft.

Onlinehandel 2014
Onlinehandel 2014

Der Umsatz mit Waren betrug im Online- und klassischen Versandhandel im vergangenen Jahr 49,1 Mrd. Euro. Das ergab die groß angelegte Verbraucherstudie des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh). Davon entfallen 41,9 Mrd. Euro auf den E-Commerce, der somit einen Anteil von gut 85 Prozent am Gesamtumsatz der Branche des Interaktiven Handels ausmacht. Im vergangenen Jahr lag dieser Wert noch bei 81 Prozent. Damit wuchs der Onlinehan-del mit Waren im Jahr 2014 um sieben Prozent – und liegt deutlich über dem Wachstum des gesamten Einzelhandels. Für digitale Güter und Dienstleistungen gaben die Konsumenten knapp 11 Mrd. Euro aus. Hierzu zählen unter anderem Reise- und Ticketbuchungen sowie Downloads.

„Die Entwicklung des letzten Jahres zeigt vor allem zwei Dinge: Der Interaktive Handel hat sich als wesentlicher Teil des Einzelhandels etabliert und ist damit auch für konjunkturelle Schwankungen anfällig. Dass trotz des schwierigen Umfelds im vergangenen Jahr der Onlinehandel weiter wachsen konnte, ist aber gleichzeitig ein deutliches Zeichen für das Potential der Branche“, bewertet Gero Furchheim, Präsident des bevh, die Entwicklung.

Prognose: Optimistischer Blick auf 2015
Auch wenn das Wachstum im vergangenen Jahr im Vergleich zu den Vorjahren erkennbar gebremst war, geht der bevh für 2015 von einer erneuten Steigerung aus. Für den gesamten Interaktiven Handel prognostiziert der bevh ein Plus von 5 Prozent auf 51,6 Mrd. Euro und für den E-Commerce von 12 Prozent auf 46,9 Mrd. Euro.

„Die Dynamik bei den aufstrebenden Warengruppen, die Verschiebungen zwischen den Kanälen und nicht zuletzt das gute Weihnachtsgeschäft des vergangenen Jahres zeigen, dass ein weiteres überdurchschnittliches Wachstum möglich ist“, so Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh.

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