Kids Verbraucher Analyse 2014 14.08.2014

Kinder lieben nach wie vor Printmedien

Die Kids Verbraucher Analyse (KidsVA) erforscht seit mehr als 20 Jahren das Medien- und Konsumverhalten von Jungen und Mädchen im Alter von 6 bis 13 Jahren. In Form von Doppelinterviews wurden dieses Jahr in 1660 Haushalten in Deutschland jeweils ein Kind und ein Erziehungsberechtigter befragt.

Diese zufällig ausgewählte Stichprobe steht repräsentativ für 5,83 Millionen deutschsprachige Kinder und Jugendliche. Um zusätzlich Daten von Kindern im Vorschulalter zu gewinnen, wurden weitere 397 Elterninterviews geführt. Sie stehen repräsentativ für insgesamt 1,39 Millionen Vorschüler im Alter 4 bis 5 Jahre.

Die Befragungsergebnisse zeigen den weiterhin hohen Stellenwert von Medien im Leben der Kinder. Dabei bleiben Bücher und Zeitschriften, trotz immer mehr Zugangsmöglichkeiten zu digitalen Angeboten, für den Nachwuchs von hoher Relevanz. So schmökern 77 Prozent (4,5 Mio.) der 6- bis 13-Jährigen in ihrer Freizeit mindestens einmal wöchentlich in einem Buch und mit 74 Prozent (4,3 Mio.) greifen fast genauso viele zu Zeitschriften.

Gelesen wird dabei meist noch „klassisch“, wie die Nutzerzahlen bei den E-Books zeigen. 14 Prozent haben zumindest gelegentlich schon einen E-Reader, ein Tablet oder den Computer hierfür genutzt.

Der Grundstein für das spätere Lesen wird bereits im Vorschulalter gelegt. Laut Aussage der Eltern schauen 80 Prozent (1,1 Mio.) der 4- und 5-Jährigen mindestens einmal wöchentlich in ein Buch oder bekommen es vorgelesen. Kindermagazine finden im gleichen Zeitraum 64 Prozent junge Interessenten.

Natürlich sind digitale Angebote bei den Kindern inzwischen ebenfalls stark verbreitet, aber unterliegen besonders bei den Jüngeren auch einer strengen Kontrolle durch die Eltern. Der Zugang zum Netz erfolgt dabei zunehmend auch mobil. Besonders die Verbreitung von Smartphones nimmt rasant zu. Jedes vierte Kind (1,5 Mio.) hat inzwischen ein solches Gerät und damit fast doppelt so viele wie noch im Jahr zuvor. Aber auch das klassische Handy bleibt noch im Gebrauch, so dass insgesamt 57 Prozent (3,4 Mio.) der Kids mobil erreichbar sind.

Bei Einkäufen, die den Nachwuchs betreffen, wird dieser meist selbst gefragt und darf auch bei einer Reihe von Familienthemen ein gewichtiges Wörtchen mitreden. So werden Ausflüge gemeinsam entschieden (94 Prozent), die Möbel für das Kinderzimmer zusammen ausgesucht (75 Prozent) oder der Familienurlaub geplant (62 Prozent). Auch finanziell können 84 Prozent autonom über ihr Taschengeld verfügen.

Die Kinder kommen dabei auf durchschnittlich 27,50 Euro im Monat. Eine Summe, die fast der des Vorjahres entspricht, womit bereits seit zwei Jahren die regelmäßigen Geldzuflüsse beim Nachwuchs stagnieren. Dagegen fielen die Bargeschenken an Weihnachten, Geburtstag sowie bei einigen Kindern auch zu Ostern höher aus. Hier stieg die Gesamtsumme um 19 Euro auf nun 189 Euro kräftig an.

Hinzu kommt, was Kindern außer der Reihe an Barem zufließt. Die KidsVA erhebt hier zwar keine konkreten Summen, aber 61 Prozent der Kinder bekommen bei Verwandtschaftsbesuchen schon mal Geld zugesteckt. Honoriert werden auch gute Noten (41 Prozent) sowie Hilfen im Haushalt (23 Prozent). Die „Verdienste“ werden von den Kindern hauptsächlich für Süßigkeiten, Zeitschriften sowie unterwegs Essen und Trinken ausgegeben.

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