Soennecken eG 16.12.2013

Vertriebsorganisation wird neu aufgestellt

Soennecken eG diskutierte auf dem Regionaltagungen weitreichende Pläne zur Fortentwicklung der Genossenschaft und erläuterte die künftige Vertriebsorganisation. Durch die vertriebliche Reorganisation verschwindet Anfang Januar 2014 der Name “LogServe”.

Soennecken Logo
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Auf große Resonanz stießen die jüngsten Regionaltagungen der Soennecken eG. Zu den Veranstaltungen in Hamburg, Berlin, Stuttgart, München und Overath kamen 254 Personen aus 143 Mitgliedsunternehmen; weitere 58 Personen verfolgten die Tagung erstmals per Livestream. Neben der Jahresbilanz 2013 und einem Ausblick auf das kommende Jahr standen die Überlegungen des Vorstands zur längerfristigen Entwicklung der Genossenschaft im Fokus des Interesses. Zudem wurden die Mitglieder über die aktuelle Vertriebsneuorganisation und die damit einhergehende Verschmelzung der Soennecken LogServe GmbH mit der Soennecken eG informiert.

Die Neuorganisation war notwendig geworden, da das Nebeneinander von Zentralregulierung und Warengeschäft die ganzheitliche Sicht auf das Mitglied und die Ausschöpfung des Umsatzpotentials erheblich erschwerte. Fortan ist jeder Händler einem Geschäftsfeld zugeordnet und wird – abgesehen von Ausnahmefällen – von diesem betreut. Bei dem jeweiligen Geschäftsfeld liegen Umsatz- und Rohertragsverantwortung sowohl für das Zentralregulierungs- als auch für das Warengeschäft. Bislang hatten allein die Geschäftsfelder den Delkredereumsatz verantwortet, für das Warengeschäft gab es eine separate Vertriebsorganisation. Von den nun durchgeführten Veränderungen erhofft sich Soennecken noch mehr Marktnähe, eine noch intensivere Betreuung von Mitgliedern und Kunden sowie zusätzliche Umsätze. Durch die vertriebliche Reorganisation wurde die formalrechtliche Trennung zwischen dem Zentralregulierungsgeschäft der Soennecken eG und dem Lagergeschäft der Soennecken LogServe GmbH hinfällig.

Sie wird deshalb mit Ablauf des Geschäftsjahres 2013 aufgehoben. Ab Januar 2014 firmiert das Warengeschäft unter dem Namen Soennecken, der Name LogServe entfällt. Auf den Regionaltagungen machte der Vorstand allerdings deutlich, dass mittelfristig weitere Veränderungen erforderlich seien. Ein Grund dafür sei die rasante Entwicklung des Online-Marktes, an der die Soennecken eG und ihre Mitglieder in nur geringem Maß partizipieren. „Wenn wir nichts tun, werden wir in absehbarer Zeit mindestens 20 Prozent unseres Umsatzes an das Internet verlieren“, verdeutlichte Dr. Erdmann und betonte: „Wir sind ein gesundes Unternehmen, uns geht es gut.“ Die größten Fehler mache man allerdings in guten Zeiten. Man müsse nun die Grundlage dafür legen, dass Soennecken auch langfristig genug Umsätze erziele und über ausreichendes Know-how verfüge, um die Mitglieder weiterhin wirksam unterstützen zu können.

Vor diesem Hintergrund hatte sich der Vorstand bereits vor der Generalversammlung 2013 dazu entschlossen, ungeklärte Fragen zur Zukunft offen auszusprechen und auch jenseits der klassischen Rollenverteilung zwischen Mitgliedern und Soennecken nach Lösungen zu suchen. Auf den Regionaltagungen wurde nun unter anderem über die These diskutiert, dass Soennecken mittelfristig einen eigenen Marktzugang in allen relevanten Märkten benötige. Nur wenn das Unternehmen näher an die Märkte rücken würde, könnte genügend praxisnahes Know-how generiert werden, um die Mitglieder im geschäftlichen Alltag weiterhin optimal unterstützen zu können, erklärte Dr. Erdmann und verwies auf die aktuellen Erfolge bei der Vertriebsunterstützung: 2013 seien 30 Prozent all der Ausschreibungen gewonnen worden, bei denen die Vertriebsleute der Soennecken den Mitgliedern zur Seite gestanden hätten. Möglich geworden sei das nur durch den Aufbau des Direktgeschäfts und das dort erworbene Know-how.

Für die Umsetzung der jetzt vom Vorstand vorgelegten Denkmodelle müsste zunächst die Satzung der Soennecken eG geändert werden. Nicht nur deswegen
stellte Dr. Erdmann klar, dass die Zustimmung der Mitgliedermehrheit zwingende Voraussetzung für weiterreichende Aktivitäten sei: „Wir wollen und werden die Soennecken eG vor keine Zerreißprobe stellen und setzen die Mitglieder nicht unter zeitlichen Druck.“ In der anschließenden, teils kontroversen Diskussion wurde deutlich, dass der Veränderungsdruck allseits gesehen werde und die Mitglieder die Diskussion ohne Denkverbote wollen und schätzen; bis zu einer Entscheidung werde es aber noch einige Zeit brauchen.

Einen weiteren Schwerpunkt der Regionaltagungen bildete das Thema E-Commerce. Karlheinz Stiewi, Leiter Mitgliedermarketing, informierte die Teilnehmer über die umfangreichen Unterstützungsleistungen der Soennecken eG bei der Online-Vermarktung. Die Händler müssten auf diesem Gebiet dringend aktiv werden, betonte er, „sonst machen andere den Umsatz und nehmen uns weitere Marktanteile weg“. Seinen Zuhörer präsentierte er mehrere Handlungsoptionen und sicherte ihnen auch weiterhin ein umfassendes Dienstleistungsangebot zu. www.soennecken.de