Herlitz 06.11.2013

Produktionsgeschäft wird an Pelikan veräußert

Herlitz wird große Teile seines Geschäftes an die Pelikan Holding verkaufen. Das geplante Joint-Venture ist damit hinfällig, weil es an „zu große steuerliche und wirtschaftliche Risiken“ geknüpft gewesen wäre. Dies sagte Vorstandsmitglied Thomas Radke in einem Gespräch gegenüber dem Berliner Tagesspiegel.

Thomas Radke Herlitz
Thomas Radke Herlitz

Hintergrund war die Ankündigung der Pelikan International Corporation Berhad Malaysia (PICB), Haupteigentümer der Pelikan Holding und Herlitz AG, diverse Bereiche des deutschen und österreichischen Geschäftes sowie die logistischen Dienstleistungen der Herlitz AG komplett übernehmen zu wollen. Am Montag sollte eigentlich das entscheidende Gespräch mit CEO Loo Hooi Keat vor Ort in Berlin statt finden.

Nach Auskunft Radkes stehe nach einer Aufsichtsratssitzung nun allerdings fest: „Wir haben uns dagegen entschieden, beide Firmen in einem neuen Unternehmen zu vereinen. Stattdessen wird jetzt das Produktgeschäft aus der Firma Herlitz herausgelöst und an Pelikan veräußert.“ Das umschließe die gesamte Produktpalette an Papier-, Büro und Schreibwaren. Bei Herlitz verbleiben die Geschäftsbereiche Logistik und sonstige Dienstleistungen.

Nach Aussage des scheidenden Vorstandsmitgliedes entstehe damit ein sehr starkes Schreibwarenunternehmen in Deutschland mit den beiden stärksten Marken Herlitz und Pelikan. Die Hannoveraner werden wohl auch künftig Papier-, Büro- und Schreibwaren, so der aktuelle Stand, unter der Marke Herlitz anbieten.
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