Industrieverband Klebstoffe 20.09.2013

Deutsche Klebstoffindustrie ist weltweit die Nummer 1

Die deutsche Klebstoffindustrie hat 2012 ihre Ziele erreicht und den Gesamtbranchenumsatz um drei Prozent gesteigert. Während sich die durchschnittliche Wachstumsrate der Branche im deutschen Markt etwas oberhalb des Wachstums des Bruttoinlandsproduktes einpendelte, punktete die deutsche Klebstoffindustrie mit einem Umsatzplus von 5,2 Prozent im Export. Für das laufende Jahr erwartet Dr. Boris Tasche, Vorsitzender des Industrieverbandes Klebstoffe e.V. (IVK) weiteres exportgetriebenes Wachstum.

Dr. Boris Tasche
Dr. Boris Tasche

Ein Grund für diesen Optimismus ist die Internationalität der deutschen Klebstoffindustrie. Sie ist mit einem Marktanteil von circa 16 Prozent Weltmarktführer und auch in Europa mit einem Klebstoffverbrauch von 27 Prozent und einem Klebstoffproduktionsanteil von über 36 Prozent die Nummer 1.

Weltweit werden mit Klebstoffen, Dichtstoffen und Klebebändern 55,5 Milliarden Euro/Jahr umgesetzt. Die überwiegend mittelständisch geprägte deutsche Klebstoffindustrie ist international aufgestellt. Ein Großteil der Unternehmen produziert in Deutschland und exportiert weltweit; etwa 20 Prozent der Firmen bedienen die Weltmärkte allerdings auch aus ihren lokalen Klebstofffabriken außerhalb von Deutschland.
„Mit beiden Geschäftsmodellen“, erklärte Dr. Boris Tasche, „generiert die deutsche Klebstoffindustrie weltweit einen Umsatz von fast neun Milliarden Euro.“ Aus Deutschland heraus werden circa 1,4 Milliarden Euro Export getätigt, weitere 7,5 Milliarden Euro

Umsatz generieren deutsche Klebstoffhersteller lokal aus ihren ausländischen Produktionswerken. Der deutsche Markt habe, so Tasche weiter, ein Umsatzvolumen von circa 3,5 Milliarden Euro/Jahr. Durch den Einsatz von „Klebstoffsystemen erdacht in Deutschland“ in fast allen produzierenden Industriebranchen und in der Bauwirtschaft partizipiere die Klebstoffindustrie an einer indirekten Wertschöpfung von über 360 Milliarden Euro im Inland. Weltweit seien das annähernd 1 Billionen Euro.

Diese starke Position resultiert unmittelbar aus innovativen technologischen Entwicklungen, beispielsweise für den Maschinen- und Anlagenbau. Dort bietet die Klebstoffindustrie als Systempartner praxisorientierte und wertschöpfende Lösungen an.
Um die Innovationsführerschaft auch in Zukunft zu sichern, fordert der Industrieverband Klebstoffe eine Weiterentwicklung der Forschungsförderung: nämlich Forschung auch steuerlich zu unterstützen. Von den 13.253 Mitarbeiter/-innen der im IVK organisierten Industrieunternehmen sind circa 1.100 in den entwicklungs- und anwendungstechnischen Abteilungen beschäftigt.

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