HBS 26.01.2013
Aussicht auf minimales Wachstum
Das Jahr 2013 wird voraussichtlich ein minimales Wachstum von wiederum 0,8 Prozent des BIP bringen, mehr lässt das gesamte Umfeld nicht zu. Somit sind über das gesamte Jahr ähnliche Bedingungen wie im vergangenen Jahr zu erwarten.
PBS-Ladengeschäfte werden sich in der Breite nicht dem weiteren Umsatzrückgang entgegenstemmen können. Ein nochmaliges Minus von zwei Prozent ist zu erwarten. Die Verknüpfung von Online und Offline wird wie im gesamten B2C-Handel eine wesentliche Rolle zur Erreichung eines ausgeglichenen Ergebnisses spielen. Das Weiterarbeiten auf dem Status Quo wird nicht die dauerhafte Marktpräsenz garantieren.
Der PBS-Streckenhandel könnte in diesem Jahr einen gleichbleibenden Umsatz erzielen, da bereits im Jahr 2012 wesentliche Verluste vorweggenommen wurden. Die längerfristig zu erwartende nachlassende Bestelltätigkeit durch weitere Virtualisierung der Büroarbeit ist damit vorerst „eingepreist“. Vielleicht steht diese Entwicklung auch im Zusammenhang mit dem unerwartet positiven Ergebnis der Druck + Kopie Sparte.
Sollte sich die leicht positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung nicht einstellen, ist mit einem Rückgang bei PBS-Strecke zu rechnen. Brancheninterne Faktoren weisen momentan nicht darauf hin, dass es andere wesentliche Entwicklungen beim Bezug von Büromaterial gibt, die diesen Trend umkehren könnten.
Die Investitionstätigkeit der deutschen Unternehmen wird voraussichtlich Anfang 2013 ihren Tiefpunkt erreichen und sich dann leicht erholen. Wie bei jedem Konjunkturzyklus stellt sich für die Büroeinrichter die Frage, ob damit die Bestelltätigkeit vorerst abreißt um dann wieder mit Verzögerung anläuft, oder ob es eine kontinuierliche Fortführung auf niedrigem Niveau geben wird. Der HBS wagt keinen allzu positiven Ausblick und erwartet einen Rückgang des Spartenumsatzes von fünf Prozent.
Bei Druck + Kopie wäre die Fortschreibung des Ergebnisses für 2012 schön, aber unrealistisch. Wie im Gegenzug beim PBS-Streckenhandel steht auch hier die Vermutung, dass eine Entwicklung hier bereits „eingepreist“ worden ist, die keine Wiederholung erlaubt. Auch wenn Aspekte wie Cloud Printing eine neue Investitionswelle auslösen könnten, weil diese Geräte an anderen Standorten und mit anderen Features benötigt werden als die bisherigen Bürodrucker, ist eine reale Marktauswirkung in 2013 unwahrscheinlich. Spannend wird die weitere Entwicklung bei Toner gegen Tinte, die aber erst bei Ersatzbeschaffungen eine Marktverschiebung einleiten werden. Der HBS erwartet eine leichte Umsatzsteigerung von rund drei Prozent. Weitere Informationen www.buerowirtschaft.info