Pelikan/Herlitz 05.12.2012

Pelikan und Herlitz wollen fusionieren

Der Berliner Schreibwarenhersteller Herlitz und Pelikan wollen ihre Unternehmen zusammenlegen. Bis Ende September will der Vorstand Ergebnisse präsentieren. Dies erklärte Hooi Keat Loo, Chef der malayischen Pelikan-Muttergesellschaft und seit Oktober auch im Herlitz-Vorstand tätig, am Dienstag in Berlin. Wo der künftige Hauptsitz des Unternehmens angesiedelt wird, ist noch unklar. 

Pelikan-Herlitz
Pelikan-Herlitz

Grund für die Zusammenlegung seien strategische Überlegungen, wie heute der Tagesspiegel meldet. „Wenn wir uns die letzten Jahre anschauen”, stellte Hooi Keat Loo fest, „ist klar, dass Herlitz alleine nicht aus dem Tal kommt.” Derzeit hält Pelikan mehr als 70 Prozent an Herlitz.

Das Berliner Unternehmen hatte am Dienstag zur außerordentlichen Hauptversammlung geladen, um die Herabsetzung des Grundkapitals zu beschließen. Vorstand und Aufsichtsrat hatten vorgeschlagen, den Nennwertes der rund 10,9 Millionen Herlitz-Aktien von je 4,26 auf 1 Euro zu senken. Ein buchhalterischer Vorgang, um das Eigenkapital mit den in der Bilanz enthaltenen Verlusten zu verrechnen. Der durch die Kapitalherabsetzung frei werdende Betrag von 35 559 216,10 Euro soll zum Ausgleich des Bilanz-
verlusts 2011 genutzt werden. Der verbleibende Restbetrag in Höhe von 6.715.478,65 Euro soll aus der bestehenden Kapitalrücklage ausgeglichen werden. 
Für die Aktionäre wird sich dadurch erst einmal nichts ändern. Neue Aktien wurden nicht ausgegeben. „Durch die Herabsetzung machen wir reinen Tisch”, sagte Hooi Keat Loo. 

Die Maßnahme wurde von den rund 150 Aktionären (80,52 Prozent der Stimmrechte) schließlich mit großer Mehrheit angenommen. Dadurch wird Herlitz auch wieder dividendenfähig. Künftig könnten so wieder Gewinne ausgeschüttet werden. Weitere Informationen zu den Unternehmen www.herlitz.de und www.pelikan.de