Papierindustrie 28.02.2012
Produktion auf hohem Niveau – Wachstum abgeschwächt
%(=text-blue-b)%Die Papierindustrie hat im Jahr 2011 das hohe Niveau des Vorjahres
weitgehend gehalten. Der dynamische Aufwärtstrend aus 2010 hat sich –
wie von der Branche erwartet – allerdings nicht fortgesetzt. Der Absatz
von Papier, Karton und Pappe war mit -1,9 Prozent auf 22,6 Mio. t leicht
rückläufig. Die Produktion verringerte sich um 1,6 Prozent gegenüber dem
Vorjahreszeitraum. Wie der Präsident des Verbandes Deutscher
Papierfabriken (VDP), Moritz J. Weig, bei der Jahresbilanz seines
Verbandes weiter mitteilte, hat die Branche den Umsatz allerdings um 7 Prozent
auf 15,3 Mrd. Euro gesteigert.
Strukturell hohe Rohstoff- und Energiekosten belasteten weiterhin die Ergebnisse der Unternehmen. Die schwierigen Marktbedingungen im grafischen Bereich hätten im vergangenen Jahr den Restrukturierungsprozess in der Branche beschleunigt. Trotz gesamtwirtschaftlicher Risiken blicke die Papierindustrie mit verhaltenem Optimismus ins laufende Jahr.
Die Entwicklungen in den einzelnen Sortenbereichen waren unterschiedlich. Die grafischen Papiere verbuchten von Januar bis Dezember 2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Produktionsrückgang von 4 Prozent. Dagegen blieben Papiere, Karton und Pappe für Verpackungszwecke mit einem Plus von 0,1 Prozent nahezu konstant. Die technischen und Spezialpapiere verzeichneten ein geringfügiges Minus von 0,3 Prozent. Die Hygienepapiere konnten ihre Produktion um 2,1 Prozent steigern.
Auslands- und Inlandsabsatz waren 2011 mit fast parallelen Entwicklungen an der Papierkonjunktur beteiligt. Der Auslandsabsatz der deutschen Papierindustrie ging mit 2,4 Prozent stärker zurück als der Inlandsabsatz mit -1,5 Prozent. Die Nachfrage aus Westeuropa verlor 2,6 Prozent, ebenso die Lieferungen nach Osteuropa, die um 0,6 Prozent abnahmen. Die Ausfuhren nach Übersee gingen um 4,9 Prozent zurück. Weitere Informationen www.vdp-online.de