GfK 25.05.2011

Eurokrise und Energiepreise belasten Konsumklima

Nach dem kleinen Dämpfer im Vormonat muss die Stimmung der Verbraucher auch im Mai dieses Jahres Verluste hinnehmen. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartungen wie auch die Anschaffungsneigung erleiden aktuell Einbußen. Der Gesamtindikator prognostiziert nach 5,7 Punkten im Mai für Juni einen Wert von 5,5 Punkten.

Die
Verschärfung der Schuldenkrise in Griechenland sowie die anhaltend hohen
Energiepreise dämpfen den Optimismus, den die Konsumenten bislang an den Tag
legten. Damit geraten die nach wie vor sehr guten Rahmenbedingungen in
Deutschland, wie sinkende Arbeitslosigkeit und der kräftige Konjunkturaufschwung,
im Augenblick etwas in den Hintergrund.

Die Konjunkturerwartungen
der Verbraucher müssen im Mai Einbußen hinnehmen. Mit einem Minus von 1,2
Punkten fallen die Verluste jedoch bescheiden aus. Aktuell weist der Indikator
einen Wert von 46,1 Punkten auf. Dies ist im Vorjahresvergleich ein deutliches
Plus von mehr als 42 Zählern.

Neben den Unruhen in
Nordafrika und im Nahen Osten dürften vor allem die Diskussionen um die
Schuldenkrise in Europa den Konjunkturoptimismus leicht gedämpft haben. Weitere
Kreditzusagen für Griechenland sowie die Verabschiedung eines Rettungspakets
für Portugal setzen ein hartes Konsolidierungsprogramm der dortigen Regierungen
voraus, um ihre öffentlichen Haushalte wieder in Ordnung zu bringen. Darunter
könnte Deutschland als Exportnation in besonderer Weise leiden.

Zeigte sich die
Anschaffungsneigung im Vormonat nahezu unbeeindruckt von nachlassenden
Konjunktur- und Einkommensaussichten, so muss sie im Mai doch Einbußen
hinnehmen. Mit einem Minus von 2,7 Punkten fällt der Rückgang allerdings
moderat aus. Ein aktueller Wert von 31,5 Punkten signalisiert auch im
langfristigen Vergleich nach wie vor ein ausgesprochen gutes Niveau. Der
langjährige Durchschnittswert des Indikators liegt bei etwa 0 Punkten.
Damit trotzt der
Indikator noch weitgehend den Risiken, die die steigende Inflation für die
Verbraucher darstellt. Wesentliche Stütze der guten Konsumneigung ist
sicherlich die sehr erfreuliche Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Denn sinkende
Arbeitslosenzahlen lassen auch die Angst vor Jobverlust weiter schwinden. www.gfk.com

 

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