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Faber-Castell: Alles für den perfekten Schulstart

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Kaut-Bullinger Kundentag 20.09.2021

Große Freude und Wissensdurst der Kunden

Mit dem obligatiorischen Fassanstich „O’zapft is“, den so viele sehnlichst vermisst hatten, kehrte dann auch beim Kaut-Bullinger Kundentag am 17. September 2021 in Taufkirchen wieder erhoffte Normalität ein. Über 480 Kunden hatten sich zum Besuch in der Firmenzentrale angemeldet. Unter dem diesjährigen Motto „Tradition trifft Zukunft“ präsentierten zahlreiche Aussteller ihre Produkte, Anwendungen und Lösungen. Die Veranstaltung war damit nach über 18 Monaten das erste große Live-Event in der PBS-Branche.

Robert Brech (2. v.r.) und sein Führungsteam begrüßten rund 480 Gäste zum Kundentag 2021 in Taufkirchen.
Robert Brech (2. v.r.) und sein Führungsteam begrüßten rund 480 Gäste zum Kundentag 2021 in Taufkirchen.

Der Kundentag bei Kaut-Bullinger, der zuletzt 2019 ausgerichtet wurde und in Taufkirchen in einem zweijährigen Rhythmus stattfindet, war bereits in der Vergangenheit immer ein Kundenmagnet. Er bietet die einmalige Gelegenheit, mit den gewerblichen Kunden direkt in persönlichen Kontakt zu treten und dabei das gesamte Angebotsportfolio vorzustellen. Mit dabei sind jeweils die Partner aus der Industrie, die vor Ort ihre Produkte, Anwendungen und Lösungen zeigen können. All das war seit März des vergangenen Jahres nicht mehr möglich. Trotz einiger Widerstände im eigenen Haus, konnte sich Holding-Geschäftsführer Robert Brech schließlich mit seiner Argumentation durchsetzen. Einer Neuauflage des Kundentages unter Corona-Bedingungen stand somit nichts mehr im Wege. Über 480 Besucher hatten sich angemeldet (536 Besucher in 2019). Die Freude auf Ausstellerseite war ebenso groß, endlich wieder an einer Branchenveranstaltung teilzunehmen. Nahezu 50 Firmen (63 in 2019) konnten sich in diesem Jahr aufgrund der Hygienevorschriften präsentieren. Die angereisten Kaut-Bullinger-Kunden – aus Firmen, Behörden sowie Instituten – zeigten reges Interesse an den Neuheiten der Aussteller. „Von unserem Kundentag soll ein Signal ausgehen und das haben wir heute erfolgreich geschafft“, sagte Robert Brech. Viele Besucher seien froh gewesen, endlich wieder eine Branchenveranstaltung besuchen zu dürfen. „Jetzt heißt es für uns alle, nach vorne zu schauen“, gab Brech als Devise aus.

Neben dem Networking standen für die Besucher die Produktneuheiten aus der PBS-Branche, Live-Demonstrationen am 3-D-Drucker, dem Large-Format-Printer sowie Plattendruck auf der Agenda. Da bei Kaut-Bullinger der Klimaschutz schon seit vielen Jahre eine „Herzenssache“ ist, präsentierte das Handelsunternehmen ein breites Spektrum. Neben nachhaltigen Produkten wurden u.a. E-Autos und E-Tankstelle-Lösungen vorgestellt. Das Thema New Work fehlte ebenso wenig wie aktuelle Lösungen zu Homeoffice, Gesundheit sowie Hygiene. Das Ganze umrahmte der Veranstalter natürlich wieder mit einem bayerischen Ambiente, wobei Blasmusik und der traditionelle Fassanstich mit dem typischen „O’zapft is“ für die entsprechender „Wies’n“-Atmosphäre sorgten.

Robert Brech nutzte den Kundentag aber auch dazu, die Gäste über aktuelle Entwicklungen und Strategien im Unternehmen zu informieren. So sorgte Anfang August die Bekanntgabe der Schließung des Einzelhandelsgeschäftes in der Münchner Rosenstraße nicht nur in der örtlichen Tagespresse für Schlagzeilen. Der Geschäftsführer beschrieb den Rückzug vom Einzelhandel als emotionalen Prozess, den die Verantwortlichen gerne vermieden hätten.

„Der Bekanntheitsgrad unseres Geschäftes in der Rosenstraße ist bei Endverbrauchern enorm, obwohl wir über 60 Prozent unseres Umsatzes in Taufkirchen erwirtschaften“, sagte Robert Brech. „Bereits der Verkauf des Hauses an diesem Standort war ein schwerer Schritt. Die Schließung der Einzelhandelsfilialen ist aus betriebswirtschaftlichen Gründen für uns allerdings alternativlos“, fügte der Holding-Geschäftsführer hinzu. Bereits vor knapp einem Jahr hatte sich die Kaut-Bullinger-Gruppe von seinem Gebäude an der Rosenstraße 8 getrennt und an den Signa-Konzern veräußert. Dieser betreibt auch die benachbarte Kaufhof-Filiale.

Operativ werde der Standort bereits am 19. Februar 2022 die Tore schließen. Für die rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei ein „fairer“ Sozialplan und Interessenausgleich auf den Weg gebracht worden. Die betroffenen Mitarbeitenden werden auch darüber hinaus auf Betreiben des Betriebsrates bei der Jobsuche unterstützt. Zehn davon finden in Taufkirchen eine Weiterbeschäftigung.

Mit Kaut-Bullinger verschwindet damit ein weiteres Traditionsgeschäft mit einer mehr als 200-jährigen Geschichte aus der Innenstadt. Schon Ende Januar dieses Jahres sperrte „Schreibmayr Schreibkultur“ mit einem Ladengeschäft in dem Areal „Fünf Höfe“ für immer zu. Das Schreibwarengeschäft gehörte seit 1996 zur Kaut-Bullinger-Gruppe.

“Die Corona-Krise hat deutlich gezeigt, dass der stationäre Einzelhandel in der aktuellen Form und Größe nicht mehr im Fokus unserer Unternehmensstrategie stehen kann”, sagte Robert Brech. Zuletzt habe auch er aufgrund der hohen Verluste im einstelligen Millionenbereich nicht mehr eine Revitalisierung nach der Corona-Zeit geglaubt. Der Beschluss, das Geschäft in der Münchner Innenstadt und in diesem Zuge auch die deutlich kleineren Filialen in Landshut, Passau, Neu-Ulm und Weiden aufzugeben, sei “allerdings nicht erst in der Pandemie getroffen, dadurch aber stark beschleunigt” worden, erklärte Brech weiter. Ende Februar 2022 geht dann für alle – ursprünglich 13 – Einzelhandelsfilialen das Licht endgültig aus. Der Kaut-Bullinger-Chef lege aber Wert darauf, dass es sich um keine Insolvenz, sondern um eine „freiwillige Liquidation“ handele.

Das unter dem Namen „Team-Roscher“ bekannte Büro-Fachgeschäft in Weiden bildet unter den Kaut-Bullinger-Filialen im Zuge der Trennung vom Einzelhandel noch eine Besonderheit. Das Bürobedarfshaus, das seit 2015 von den Münchnern übernommen wurde, geht am 28. Februar 2022 wieder in den Besitz der Familie Roscher über.

Die weiteren Unternehmen der Kaut-Bullinger-Gruppe sind von den Schließungen nicht betroffen. Durch den Verkauf der Immobilie in der Rosenstraße sei das Unternehmen allerdings nun schuldenfrei und könne weiter in die Zukunft investieren. „Wir müssen gigantisch wachsen, um unsere Vorstellungen durchzusetzen“, beschreibt Robert Brech das künftige Szenario. So hat die Firmenzentrale in Taufkirchen in den vergangenen zwölf Monaten beispielsweise die gesamte IT-Systemlandschaft modernisiert und neu aufgestellt. „Wir haben viel Geld in die Hand genommen und uns für ein neues Finanz- und Controllingsystem entschieden. Auch die Personalabteilung wurde mit einer neuen Software ausgestattet. Zum Ende des Jahres stellen wir schließlich auf ein komplett neues Warenwirtschaftssystem um, das es uns ermöglicht, schneller am Markt zu agieren“, berichtete Robert Brech. Die Logistik habe in der gleichen Zeit ein Update erfahren, das vor allem das Picking und die Abläufe verbessert habe.

Insgesamt, so der Firmen-Chef weiter, entwickele sich die Kaut-Bullinger Office + Solution GmbH mit ihrem umfangreichen Sortiment aus den Bereichen Bürobedarf, Bürodesign und innovativen Printlösungen, darunter fallen beispielsweise die Bereiche 3-D-Druck oder Large Format Printing, „sehr erfolgreich am Markt“. Für mittlere und große Unternehmen biete Kaut-Bullinger individuelle E-Commerce- und E-Procurement-Lösungen. „Private und gewerbliche Kunden finden heute ein riesiges Sortiment in unseren Onlineshops“, hob Robert Brech hervor.

Trotz der schwierigen Planung – aufgrund der Corona-Pandemie – bewege sich das Unternehmen, was die Zahlen angehe, weiter über dem Vorjahr. Sein Ausblick auf das kommende Jahr stimme ihn daher optimistisch. „Wir haben in den letzten Monaten einige tolle Firmen als Kunden dazu gewinnen können – darunter auch DAX-Konzerne – sowie zuletzt auch einen Großauftrag mit Luftfiltern für bayrische Schulen.“
www.kautbullinger.de

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